2015-03-10 10.07.04Das Lesachtal – sozusagen die „Fortsetzung“ des Tiroler Gailtales (von Maria Luggau bis Kötschach-Mauthen) – wird auch heute noch das „Tal der 100 Mühlen“ genannt. Die Tradition der Mühlen reicht über 200 Jahre zurück; in der Blütezeit klapperten hier an die 200 Mühlen am rauschenden Bach.

Noch immer drehen sich die Wassermühlen, gemäht wird nur per Hand, und die Herstellung des Lesachtaler Brotes, der Spezialität des Tales, wurde  von der Österreichischen UNESCO-Kommission in das Nationale Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes in Österreich aufgenommen!

Das Wissen „vom Korn bis zum Brot“ wurde über Jahrhunderte von Generation zu Generation weiter gegeben. Einerseits betrifft dies den Getreideanbau und die Gewinnung des Korns (der richtige Zeitpunkt des Säens und Erntens), andererseits das notwendige Wissen zum Bau und Betrieb der Mühlen).

Das Getreide aus biologischem Anbau wird in den wasserbetriebenen Lesachtaler Mühlen mittels Naturstein (Sextener Urgestein) gemahlen, dessen besondere Art der Steinstruktur es erlaubt, das Korn bei sehr niedrigen Umdrehungszahlen schonend zu feinem flaumigen Mehl zu mahlen.

Dieses Generationswissen wurde 2008 sogar ins ferne Japan „exportiert“: ein original Lesachtaler Brotbackofen wurde von einem Ofensetzer in Japan aufgestellt und nun werden dort täglich 500 Laib Brot gebacken. Natürlich nicht in einem Backgang.

Sauerteig:
75 g Roggenmehl,
75 g dunkles Weizenmehl (Type 1600)
10 g Anstellt vom Roggen
200 g Wasser

Hauptteig:
360 g Sauerteig
500 g dunkles Weizenmehl (Type 1600)
15 g Salz
2 EL Öl
4 g Hefe
200 g lauwarmes Wasser

Zubereitung:

Sauerteigzutaten gut vermischen und bei Raumtemperatur ca. 12 Stunden gehen lassen.

Den Sauerteig mit den restlichen Zutaten  5 Minuten langsam und ca. eine halbe Minute schnell kneten. Es sollte  ein glatter Teig entstehen, der sich vom Schlüsselrand löst.  Anschließend, den Brotteig in eine  Backschüssel legen, mit einem Tuch abgedecken, an einem warmen Ort stehen lassen, bis sich das Teigvolumen verdoppelt hat. Den Brotteig aus der Schüssel nehmen, nochmals kräftig durchkneten. Anschließend entweder zu einem großen Brotlaib, oder zu zwei kleineren Broten von etwa 600 g Gewicht formen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen.Das Bauernbrot oder die Brote auf dem Backblech liegend, ohne weitere Abdeckung, nochmals gut 30 Minuten in der warmen Küche stehen lassen, bis sich das Teigvolumen nochmals verdoppelt hat. Den Backofen rechtzeitig auf 250 ° C vor heizen. Das Bauernbrot nach Wunsch mit etwas Kümmel bestreuen und mit einem Messer an der Oberseite einschneiden. Das so vorbereitete Bauernbrot  bei 250 °C, mit Ober/Unterhitze zunächst 10 Minuten mit wenig Schwaden backen. Nach 10 Minuten Backzeit, die Temperatur auf 200 °C zurück schalten, die Ofentür öffnen um den Schwaden herauszulassen und das Bauernbrot noch weitere 40–45 Minuten fertig backen. Dieses Bauernbrot hat eine knusprige Kruste, mit einem luftig weichen, wohlschmeckenden Krume.

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Eingereicht bei Yeastspotting

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